Nachhaltigkeit

Die Biokraftstoffbranche ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Beleg dafür ist seit 2009 die verpflichtende Nachhaltigkeitszertifizierung der Biokraftstoffproduktion. Sie dokumentiert die Einhaltung der zentralen Kriterien: Für den Anbau der Rohstoffe darf kein Wald gerodet, kein Torfmoor trockengelegt und kein Grünland umgebrochen werden. Auch bei abfall- und reststoffbasierten Biokraftstoffen wird die Herkunft der Rohstoffe dokumentiert. Für alle Biokraftstoffarten wird die THG-Minderung nach einer einheitlichen Methodik ermittelt. Einen ähnlich verpflichtenden Rechtsrahmen gibt es für kein anderes landwirtschaftliches Produkt.

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Klimaschutz

Biokraftstoffe leisten einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Für Pkw, Lkw und Busse stellen sie heute mit über 95 Prozent im Straßenverkehr den größten Teil der erneuerbaren Energie – der Beitrag der Elektromobilität wird erst zum Ende des Jahrzehnts auf das Niveau der Biokraftstoffe kommen. Indem sie 1:1 fossile Kraftstoffe ersetzen, tragen Biokraftstoffe wesentlich zur Minderung der Treibhausgasemissionen im Verkehr bei.

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Nutzung

Biokraftstoffe sind vielseitig einsetzbar. Aktuell entfalten sie vor allem im Straßenverkehr ihr Potenzial. Perspektivisch werden sie helfen, den Luft- und Schiffsverkehr zu dekarbonisieren. Aber auch im Industrie- und den Wärmebereich trägt die Biokraftstoffindustrie dazu bei, auf fossilen Rohstoffen basierende Energieträger und Grundstoffe zu ersetzen.

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Kritik

Biokraftstoffe werden mitunter kritisch gesehen. Zwei wesentliche Vorwürfe lauten, dass mit ihrem Einsatz das Nahrungsangebot verknappt wird und mit dem Anbau der Biomasse sogenannte indirekte Landnutzungsänderungen (iLUC) einhergehen. Als Biokraftstoffbranche stellen wir uns diesen Themen und möchten zu einer Versachlichung der Debatte beitragen. Dabei werfen wir einen Blick auf die Fakten zu Biomassenutzung, Anbauflächen und Ernährungssicherheit. Vorab: Die Herstellung von Biokraftstoffen liefert immer auch so genannte Koppelprodukte, die in die Betrachtung mit einbezogen werden müssen. Das mengenmäßig bedeutendste Koppelprodukt – heimisches Proteinfuttermittel – wird in der Tierernährung eingesetzt und verringert den weiterhin bestehenden Importbedarf.

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Rechtsrahmen in Deutschland

Deutschland verfolgt ambitionierte Klimaziele. Da der Verkehrsbereich regelmäßig seine Zielvorgaben verfehlt, ist die Politik gut beraten, alle wirksamen Maßnahmen zur THG-Minderung zu ergreifen. Um den Verbrauch fossiler Kraftstoffe herunterzufahren, werden neben der Elektromobilität auch Biokraftstoffe benötigt. Dabei sollen die bewährten Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse und Abfällen/Reststoffen auf dem heutigen Niveau beibehalten und der Einsatz fortschrittlicher Biokraftstoffe entwickelt werden. Hierfür sind die sukzessive Erhöhung der Beimischung und der Einsatz von Reinkraftstoff (B100) erforderlich.

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EU-Rechtsrahmen

Mit dem EU Green Deal hat sich die Europäische Kommission einer umfassenden grünen Wachstumsstrategie verschrieben. Sie zielt darauf ab, Europa bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Der Green Deal umfasst eine breite Palette von politischen Initiativen und Gesetzgebungsvorschlägen in verschiedenen Sektoren, darunter dem Verkehr. Dabei will die EU den Anteil erneuerbarer Energien noch stärker erhöhen. Der naheliegende Ansatz, Biokraftstoffe – neben Elektromobilität, Wasserstoff und anderen erneuerbaren Energieträgern – als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors angemessen zu fördern, wurde in Brüssel leider nicht verfolgt.

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