Biomethan

Nachhaltige Rohstoffe

Biomethan kann aus unterschiedlichen Rohstoffen produziert werden. Die VDB-Mitglieder produzieren Biomethan aus landwirtschaftlichen Roh- und Reststoffen wie Stroh oder Schlempe – ein Koppelprodukt der Bioethanolproduktion. Die Nutzung von Biomethan im Verkehr weist, ausgehend von einem niedrigen Niveau, ein starkes Wachstum auf.

Herstellung

Die Biomasse wird in einem Fermenter von Mikroorganismen abgebaut. Im Gärprozess entsteht Rohbiogas, das zu etwa 60 Prozent aus Methan besteht. Als Koppelprodukte kann der Gärrückstand als wertvoller Biodünger gewonnen und in die Landwirtschaft zurückgeführt werden. Nach der Fermentation wird das Rohbiogas durch Entschwefelung und CO₂-Abtrennung auf Erdgasqualität zu Biomethan aufbereitet.

Verwendung

Biomethan kann problemlos in das bestehende Erdgasnetz eingespeist werden, da Erdgas und Biomethan die gleiche chemische Zusammensetzung haben. Sie können ohne technische Einschränkungen gemischt und von Fahrzeugen, die für Erdgas (Compressed Natural Gas, CNG) geeignet sind, getankt werden. Biomethan punktet dabei mit einer hohen Energiedichte und 130 Oktan, wodurch Kraftstoffkosten gegenüber Benzin und Diesel um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Experten gehen von bis zu 20 Millionen Tonnen ungenutztem Stroh pro Jahr allein in Deutschland aus – genug Energie, um jährlich bis zu 10 Millionen CNG-Pkw oder 200.0000 CNG-Lkw im Fernverkehr klimafreundlich zu betanken. Aktuell bieten etwa 90 Tankstellen CNG aus Biomethan an.

Marktdaten

In Deutschland wurden 2022 rund 1,6 Terrawattstunden Biomethan für Kraftstoffanwendungen erzeugt. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um etwa 100 Gigawattstunden.

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