Biokraftstoff - Nachhaltigkeit garantiert.


Herkunft

Die Rohstoffe für die Produktion von Biodiesel und Bioethanol müssen nachhaltig produziert werden. Damit ist gesetzlich vorgegeben, dass Rohstoffe wie Raps, Zuckerrüben und Getreide nicht von Flächen stammen dürfen, die zuvor als besonders wertvoll galten. Dies sind:

  • Flächen mit hohem Wert hinsichtlich der biologischen Vielfalt (Primärwald, ausgewiesene Naturschutzflächen, Grünland mit großer biologischer Vielfalt)
  • Flächen mit hohem Kohlenstoffbestand (z.B. Feuchtgebiete, kontinuierlich bewaldete Gebiete)
  • Torfmoore

Wurden diese Flächen nach 2008 für eine landwirtschaftliche Nutzung umgewidment, dürfen sie dennoch nicht für den Anbau von Rohstoffen für Biodiesel und Bioethanol genutzt werden.

Der Großteil der Rohstoffe für die Biokraftstoffproduktion in Deutschland stammt aus der heimischen Landwirtschaft. Welche Pflanzen genutzt werden, ist abhängig von

  • den jeweiligen Preisen
  • inwieweit mit einem bestimmten Rohstoffmix normtechnische Vorgaben erfüllt werden können (zum Beispiel wird Biodiesel im Winterhalbjahr ausschließlich aus Raps hergestellt, weil dann ein Einfrieren des Kraftstoffs bei niedrigen Temperaturen ausgeschlossen ist).
  • den mit dem Rohstoff erzielbaren Minderungen an Treibhausgasemissionen

Für Biodiesel werden hauptsächlich folgendende Rohstoffe genutzt:

  • Raps (regelmäßig über 80 Prozent)
  • Soja
  • Palm (nur zu etwa fünf bis acht Prozent des Rohstoffmixes der deutschen Hersteller)
  • Altspeiseöle (z.B. aus der Fritteuse)

Für Bioethanol werden hauptsächlich folgendende Rohstoffe genutzt:

  • Getreide (z.B. Weizen, Roggen, Mais, Triticale (einer neu gezüchteten Weizenart, die durch eine Kreuzung von Weizen und Roggen entstanden ist))
  • Zuckerrüben
  • Zuckerrohr (nur in Südamerika)