Prüfbericht des Expertenrats verdeutlicht Bedeutung von Biokraftstoffen

Durch den heute vorgelegten Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen wird erneut die Bedeutung von Biokraftstoffen für den Klimaschutz im Verkehrssektor verdeutlicht. „Ohne die Einsparungen durch Biodiesel, Bioethanol und Biomethan aus Anbaubiomasse von rund 7,2 Millionen Tonnen CO2 wäre das Emissionsziel des für den Verkehr gemäß Klimaschutzgesetz für das Jahr 2021 noch viel deutlicher verfehlt worden als nur um 3 Millionen Tonnen. Nachhaltige Biokraftstoffe tragen seit Jahren verlässlich zum Klimaschutz im Straßenverkehr bei und sind unverzichtbar für das Erreichen der verbindlichen gesetzlichen Vorgaben“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer beim Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). „Bis 2030 muss immer mehr CO2 eingespart werden. Dabei bilden Biokraftstoffe die nicht zu ersetzende Basis, die durch E-Mobilität, andere erneuerbare Kraftstoffe und den Ausbau des Radverkehrs ergänzt werden muss“, sagte Baumann. Er wies darauf hin, dass Bundesumweltministerin Steffi Lemke Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse bis 2030 ersatzlos abschaffen will. „Frau Lemkes Ansinnen trägt absurde Züge. Nach Angaben ihres Hauses sind Biokraftstoffe sogar die kostengünstigste Möglichkeit, um nach den gesetzlichen Anforderungen im Verkehr die Emissionen zu senken. Angesichts der Belastung durch drastisch steigende Energiepreise fehlt der Ministerin der Blick für die Bevölkerung.“ Biomasse habe insgesamt noch ein viel größeres Potential für mehr Klimaschutz und mehr Versorgungssicherheit, das bisher ungenutzt liegengelassen werde.

Der Expertenrat für Klimafragen hat heute seinen „Prüfbericht zu den Sofortprogrammen 2022 für den Gebäude- und Verkehrssektor“ vorgelegt. Beide Bereiche hatten ihre verbindlichen Vorgaben zur Minderung des CO2-Ausstoßes im Jahr 2021 nicht eingehalten. Deshalb mussten die zuständigen Ministerien Sofortprogramme zur CO2-Minderung vorlegen, durch die sie die fehlenden Minderungen erreichen wollen. Dieses Sofortprogramm hat der Expertenrat nun begutachtet. Demnach sind die vom Verkehrsministerium vorgelegten Maßnahmen noch nicht ausreichend, um die Vorgaben des Klimaschutzgesetzes zu erreichen.

Biokraftstoffe mindern den CO2-Ausstoß im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen um bis zu 93 Prozent. Gemessen wird der gesamte Herstellungsprozess der Kraftstoffe, vom Anbau der Ackerfrüchte bis zur Verarbeitung in der Biokraftstoffanlage. Der gesamte Prozess wird von unabhängigen Auditoren weltweit geprüft und zertifiziert. „Die jahrelange politische Diskussion zum Klimaschutz im Verkehr hat wenig greifbare Ergebnisse vorzuweisen. Dass eine Ministerin der Grünen Biokraftstoffe als die einzige erfolgreiche Maßnahme abschaffen will, ist ein schlechter Witz“, sagte Baumann.

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